Was ist mit den Ideen, die zu
wahrer Innovation führen?

Wo – zum Beispiel – wurde in der Produkt-Pipeline eine Kaffee-Idee zu Nespresso? Warum ist Airbnb so erfolgreich? Und wieso ist ein Optimierungsprozess von Produkten eine Gefahr für wahre Innovationen?

„Kreativität denkt sich neue Sachen aus, Innovation tut etwas Neues.“ (T. Lewitts)

Unternehmen müssen stetig innovieren, wenn sie wachsen und sich im Markt behaupten wollen.
Der Prozess, der Unternehmen und Marketing von der Idee zur Produkt-Innovation bringt, folgt in den meisten Fällen ähnlichen Prozessen – auch Product-Pipeline-Process genannt. Der Hintergrund liegt klar auf der Hand: das Risiko soll minimiert werden, die Erfolgschance verbessert und Investitionen gesteuert werden. Ein komplexer, umfassender Prozess, der – vereinfacht gesagt – Phasen vom Brainstorming, Entwicklung, Testphasen bis zur Produkteinführung durchläuft.

Die Idee zur Produktentwicklung muss quasi durch einen Trichter, der sie verbessern aber auch schwächen kann. Und die Gefahr besteht, dass Ideen nicht umfassend genug weiterentwickelt werden, in kleinere Entwicklungen münden und hinter ihrer möglichen Strahlkraft zurückbleiben.

Was ist also mit Nespresso oder Airbnb? Wo steckt die Idee in diesen beiden hoch erfolgreichen Innovationen?
Hinter Nespresso steht sicherlich der Trend der Individualisierung und damit der Erhöhung der eigenen Wertigkeit aus Kundensicht. Der Wunsch einer kleinen, exklusiven Community anzugehören und diese seinem sozialen Umfeld dampfend, duftend und in unterschiedlichsten Geschmacksnoten zu präsentieren. Aber, wie bei jedem Trend, hat der durchschlagende Erfolg – und damit letztendlich die breite Anhängerschaft – dazu beigetragen, die Ausgangslage der Individualität in eine Anpassung zu transformieren. Die Begeisterung hält an, der Hype wandelt sich jedoch in eine Gewöhnung, eine Vertrauensbasis. Nespresso muss sich demnächst bewegen und weiterentwickeln, damit es die Begeisterung und damit die Kaufentscheidungen bei sich behält.

Nur der Wunsch zu reisen? Airbnb hat mit Sicherheit mehr als das angetrieben. Echte Erfahrungen sind Trumpf und stechen das bloße Reiseziel aus. Da der Tourist in der Regel keine Erfahrungen hat, ist das ein umwerfendes Versprechen an ihn: wir sorgen garantiert – und vorab von anderen Urlaubern getestet – für Deine schönsten Tage im Jahr. Der Mensch fühlt sich als solcher wahrgenommen, kann sich seinen Bedürfnissen entsprechend orientieren und quasi wie zu Hause fühlen. Die Sicherheit, dass die Urlaubszeit auf jeden Fall ein voller Erfolg wird, steigt mental rapide. Man hat einfach ein gutes Gefühl dabei. Nicht nur bei der ersten Buchung, auch bei allen weiteren.

Und da wäre er wieder: der Kontext!
Ideen existieren nicht in einem Vakuum. Sie brauchen einen Rahmen, die richtige Umgebung und einen – im Falle von Nespresso und Airbnb – nutzerorientierten Kontext.

Die folgenden Beiträge zum Thema Branding und Innovation werden von typisch Menschlichem handeln: Der Mensch tut gerne das, was andere tun. Und er zeichnet gerne ein Bild von sich selbst. Er baut online nur bedingt eine Verbindung zu Marke und Innovation auf. Wie schaffe man das also?
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