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so_Pola. Vom Aktions-Projekt zum analogen Hype.

Es ist kryptisch, intensiv, spontan und komplex. Es ist flüchtig, nicht planbar, ein unsteter Moment. Aber ein Moment, der anhält. Es ist einfach „Zucker für die Seele“. Und 100% Begeisterung für alle Beteiligten.

„Ich bin eine Sammlerin (neudeutsch: Messie). Ich suche nicht das perfekte Bild. Ich will das Leben im Moment, die Situation als intensive Illustration. Ich will das Leben als Emotion, keine Planung.“ (Siggi Ortwein)

Ausgangslage: Eine Idee, eine ,Leica Sofort‘ in »Caepsele-blau«, der Drang zur Dokumentation von Menschen, Dingen, Eindrücken, Geschichten – dem Leben. Per Polaroid, per Doppelbelichtung, als Experiment: so_Pola. Der Name kam später. Der Hype war von Anfang an da.
Ganz kurz umrissen, was passiert, wenn die digitale Fotografie zugunsten der doppelt-analogen Sofort-Fotografie eingetauscht wird? Was passiert, wenn man ein paar mehr „Unbekannte“ in der Gleichung hat – technische wie menschliche – und das fotografische Ergebnis einen zufälligen Moment spiegelt? Was passiert, wenn mehrere Personen spontan vor und hinter der Kamera interagieren? Nach Situation, nach Antrieb, ohne Briefing?

Was als persönliches Projekt begann, entwickelt sich über ein Jahr hin zu einer Dokumentation von Momenten und Eindrücken, Situationen und menschlichen Interaktionen. Mittlerweile ist daraus ein fest installiertes Aktions-Projekt für „Analoges Morphing“ geworden – ein Flash(Mob)-Art-Projekt. Etwas, an dem man teilhaben kann.
2017 hatte ich bei der DDC Jury das erste Mal das hautnahe Vergnügen, selbst daran teilzunehmen. Aber auch die Reaktion direkt wahrzunehmen, die zwei Tage so_Pola ausgelöst hat. Drei Sachen fallen mir sofort dazu ein: geradezu euphorischer Spaß, absolute Begeisterung und kreative Aktion aller Beteiligten. Nicht nur die Bilder strahlen das sofort aus. Auch die beteiligten Personen. Und noch etwas können die fotografischen Momentaufnahmen: sie halten Interaktionen und Nicht-Wiederholbares fest, sie lassen die Erinnerung an die Emotionen dieses Augenblicks zu. Resultat: ich lache, sobald ich eines der Bilder anschaue und mich daran erinnere. Ich will mehr… sehen, teilhaben, mitmachen.

 

„Ich wollte schon immer ALLEs mit ALLEm und ALLEn verbinden… was mir am Herzen liegt.“ (Siggi Ortwein)

Startschuss von der eigenen Dokumentation zum Projekt so_Pola? Besser als Siggi selbst, kann das wohl niemand ausdrücken:
„Da gab’s erst mal kein Konzept. Nur folgende kleine Story: Ich sah diese Kamera in nem Design Mag, wollte sie unbedingt haben, bin zu meinem lokalen Foto Dealer Woehl und fragte: „Haben Sie diese Leica schon da?“ Und er: „Ja, Frau Ortwein, sogar in Caepsele-blau!“

Am selben Abend war die DDC-Preisverleihung im Frankfurter Depot. Statt einem neuen Kleid hatte ich eine coole neue Halskette. Eigentlich wollt’ ich ja die Polas für nen 5er verkaufen (wie früher die Freaks in den Berliner Kneipen), doch schnell merkte ich: alle sagen „Cool – darf ich davon n Repro machen?“ … und zückten ihre Handys, … zudem wollte ich ja eigentlich ganz schnell die Bilder gar nicht mehr hergeben. Denn ich will sie als Erinnerung behalten. So entstand das Konzept. Das war der allererste Einsatz der Kamera und eine Dokumentation, noch ohne Einzelbeschriftungen und Unterschriften.“

 

„Die Motivation, das Projekt nach dem vergangenen Jahr weiter zu machen, ist eindeutig: die durchweg positive Reaktion und das Feedback der Menschen. Und zwar: ob jung – ob alt. Ob arm – ob reich. Dick, dünn, schwarz, weiß, bunt, gefiedert. Mann, Frau, Querbeet, Transgender. Von ganz unten bis ganz oben. Branchenübergreifend. Einfach alle, mit denen ich bisher zu tun hatte – jeder auf seine Weise: begeistert, offen, interessiert – sprechen mich an und stellen Fragen.“

 

Was begeistert heutzutage überhaupt noch? Die Frage hat sich White off/ ja bereits schon einmal in anderem Beitrag gestellt. so_Pola beantwortet das in ganz klarer Form. Nämlich in Form von Reaktionen der Beteiligten:
Siggi Ortwein – schon eine Menschgewordene Marke an sich – in ihrer Begeisterung und Vehemenz für das sich immer erweiternde Projekt. Die echte Begeisterung, Freude und der positive Aktionismus der Menschen während der fotografischen Interaktion. Das beglückte, überraschte und lachende Gemüt nach ein paar Sekunden Entwicklungszeit des Polaroids. Die weder zu planenden noch schwer zu beschreibenden Resultate… die man einfach anschauen muss… und die aus der Situation, der Initiative vor und hinter der Kamera, dem Experiment by doing und just in time entstanden sind. Unglaublich, was das analoge Fotografieren nebst Doppelbelichterei unter Regie der Offenbacher Informations-Designerin / Visual-Thinking-Storytellerin bewegen kann: Alles.

Wenn man Glück hat, ist man ganz schnell Teil von so_Pola – gecastet auf Siggis Streifzügen durch Offenbach, Frankfurt oder anderswo. Wenn man nicht nur Glück haben will: ab September auch auf Anfrage.
Projekte, Events, Kunst, Kultur, Konferenzen, Konzerte – wenn etwas reizt und passt, stehen die Chancen gut, dass Siggi dafür buchbar ist. Interesse? Einfach melden bei Siggi Ortwein oder bei mir.

Und zum Abschluss, weil’s so viel Spaß macht, noch das letzte entstandene so_Pola von Siggi und mir bei der Besprechung zu diesem Beitrag vor dem Oberurseler „Louvre“ (so der Kommentar eines Spaziergängers zum Vordach des Parkhauses – und Hintergrund des Fotos).